« Was brauchen Schüler? »
Der Kunstunterricht wird von etlichen Erwachsenen belächelt. Er scheint unwichtig zu sein, nichts Lebensnotwendiges zu vermitteln und am Ende gibt es nur wenige begabte Schüler, deren Bilder wirklich gut aussehen. Es mag sein, dass Schülern nicht jedes Bild gelingt, doch Kunst ist fester Bestandteil jeder Kultur und darf deswegen in der Schule auf keinen Fall fehlen. Ob man die Werke der Kinder benoten muss oder nicht, mag ein Streitthema sein. Dass sie jedoch kreativ werden müssen, steht außer Frage. Dabei setzt der Lehrplan auf viele verschiedene Techniken und der Bastelbedarf ist hoch. Was davon braucht ein Kind tatsächlich im Unterricht?
Die Lehrer machen Vorgaben
Bevor Sie sich den Kopf zerbrechen, was Sie für den Kunstunterricht kaufen sollen, fragen Sie den entsprechenden Lehrer. Er weiß am besten, welche Maltechniken in nächster Zeit auf dem Lehrplan stehen. Statt den Schulranzen mit Wasserfarben, Stiften und Scheren vollzupacken, ist es sinnvoller, nur das einzupacken, was tatsächlich verlangt wird. Etlichen Bastelbedarf stellen die Schulen bereit und muss man privat nicht anschaffen. Sofern Ihr Kind nicht auch zu Hause spezielle Kunstwerke anfertigen möchte, müssen Sie folglich kein Geld in Acrylfarben, Leinwände und Töpferscheiben investieren.
Die Grundausrüstung für den Kunstunterricht
Der Bastelbedarf für den Kunstunterricht variiert über die Jahre hinweg. Es gibt dennoch einige Materialien, die Kinder während ihrer ganzen Schulzeit benötigen. Teilweise nutzt man diesen Bastelbedarf sogar in anderen Fächern.
Essentielles für jeden Unterricht
Hierzu zählen eine Schere und ein Klebestift. Ausschneiden und einkleben müssen Schüler in jedem Fach. Achten Sie darauf, dass die Schere nicht spitz zuläuft. Dies könnte nicht nur Verletzungen verursachen, auch der Schulranzen kann von einer spitzen Schere schnell beschädigt werden.
Zum Basteln brauchen Schüler weiterhin Farben. Hier sind Buntstifte, die im Feder- oder Schlampermäppchen unterkommen, eine gute Wahl. Verzichten Sie dabei auf viele verschiedene Stifttypen. Ein Stifteset aus zwölf Farben ist völlig ausreichend. Zusätzlich benötigen Schüler natürlich einen Anspitzer, um die Stifte entsprechend anspitzen zu können. Außerdem sind einige Filzstifte hilfreich. Hier gilt ebenso, dass ein Set mit zwölf Stiften genügt.
Wasserfarben und Malkästen
Für den Kunstunterricht darf es dann etwas mehr sein. Auch hier sind Farbstifte wichtig, der Wasserfarbkasten kommt allerdings bedeutend häufiger zum Einsatz. Wieder gilt, dass zwölf Farben völlig ausreichen. Greifen Sie auf einen Wasserfarbkasten zurück, dessen Farbschalen sich einzeln auswechseln lassen. Sie merken schnell, dass Ihr Sprössling einige Farben häufiger verwendet als andere.
Ist ein Farbschälchen leer, können Sie dieses einzeln als Bastelbedarf kaufen und müssen nicht einen neuen Farbkasten anschaffen. Auf diese Weise können Sie viele Wasserfarbkästen sogar erweitern, da diese teilweise über freien Platz für persönliche Farbvorlieben verfügen. Sollte der Farbkasten nicht bereits über einen Wasserbehälter verfügen, so gehört ein separater Becher mit gutem Stand ebenfalls zum notwendigen Bastelmaterial.
Dieses Gefäß muss hoch genug sein, um einen abgestellten Malpinsel halten zu können. Plastikbecher sind hierfür sehr gut geeignet. Was für die Kunst Ihres Kindes ebenfalls wichtig ist, ist eine Tube Deckweiß. Sie wird zwar nur selten benutzt, verrichtet aber gute Dienste.
Stifte, Pinsel und Zeichenblock
Stifte sind für jeden Unterricht sinnvoll. Pinsel hingegen brauchen Schüler lediglich beim Basteln und Malen.
Haar- und Borstenpinsel sollten eine gute Qualität haben. Es gibt zwar sehr günstiges Bastelmaterial, doch leider fallen bei Pinseln schnell die Haare aus und kleben anschließend auf dem mühevoll angefertigten Bild. Nutzen Sie besser gute Pinsel. Besonders solche mit synthetischen Haaren lassen sich gut reinigen.
Zehn bis zwölf verschiedene Pinselgrößen sind ausreichend.
Beim Borstenpinsel sollte der größte Pinsel die Größe Zwölf haben. Außerdem benötigen Schüler einen Zeichenblock der Größe A3 sowie eine passende Sammelmappe für die fertigen Kunstwerke. Die Sammelmappe verbleibt in der Regel in der Schule oder zu Hause und muss nicht immer mitkommen.
Auch ein Lappen und ein altes Hemd oder T-Shirt, welches Kinder über ihrer Kleidung tragen, ist fester Bestandteil des Bastelbedarfs. Damit kann man Pinsel und Kleidung reinigen und schützen. Geben Sie zusätzlich noch eine verschließbare Plastiktüte zum Bastelbedarf hinzu. Nasse Lappen kann Ihr Kind so sicher verpackt nach Hause transportieren und sie richten kein Chaos im Schulranzen an.
Bastelbedarf: Zu viel des Guten muss nicht sein
Manche Schüler nehmen täglich Dutzende Utensilien zum Basteln mit in die Schule, ohne diese tatsächlich zu brauchen. Sollten Sie sicher gehen wollen, dass Ihr Kind immer Zugang dazu hat, fragen Sie nach, ob es diesen Bastelbedarf in der Schule lassen kann. Vielleicht kann es sogar schuleigenes Bastelmaterial nutzen und muss nicht immer selbst welches mitbringen.
In der Regel teilen Lehrer vorab mit, wenn man zum nächsten Mal spezielle Gegenstände mitbringen muss. Es ist deswegen nicht nötig, Stifte in allen erdenklichen Farbvariationen mitzuführen.
Diese brauchen nicht nur Platz im Ranzen, sie wiegen in ihrer Fülle auch viel und sind besonders für Grundschüler deswegen nicht gut geeignet. Sollte ein Schüler einmal überraschend eine Schere oder einige Stifte zum Basteln benötigen, ohne dass dies vorab angekündigt wurde, gibt es sicher Klassenkameraden, die ihr Bastelmaterial teilen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, den eigenen Bastelbedarf zu kennzeichnen. Der Name des Schülers oder zumindest seine Initialen sollten überall draufstehen. Beim Basteln mit der ganzen Klasse können schnell Utensilien vertauscht werden. Eine entsprechende Markierung schafft Abhilfe.
Spezieller Bastelbedarf wie beispielsweise Ölfarben, Aquarellstifte, Kreide, Strukturpaste oder Fächerpinsel benötigt man selbst im Kunstunterricht nicht. Zwar lassen sich damit schöne Kunstwerke erschaffen, für Schüler ist die Anschaffung dieses Bastelbedarfs jedoch überflüssig und oftmals zu teuer.
Kunst gehört in die Schule
Nach wie vor schmückt man Schulhäuser mit der Kunst der Schüler. Während Erstklässler an Weihnachten schöne Sterne basteln und an das Fenster kleben, kreieren Fünftklässler bereits mit einfachen Techniken erstaunliche Unterwasserwelten und Abiturienten basteln eigene plastische Welten. Kunst und damit auch der Kunstunterricht sind wichtig für die eigene Entwicklung, die Kreativität und die Innenausstattung. Der Bastelbedarf mag nicht immer allen Ansprüchen genügen, er ist aber die Grundvoraussetzung dafür, dass überhaupt etwas entstehen kann.
Bringt der Kunstunterricht Schüler auf neue Ideen, ist es nicht zu spät, den Bastelbedarf um zusätzliche Elemente zu erweitern. Auch das eigene Zuhause kann mit kreativen Kunstwerken verschönert werden. Den Anreiz dafür gibt der Kunstunterricht und das kreative Austoben in allen Bereichen.