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Junge mit Schultüte - frühe Einschulung
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Die frühe Einschulung

« Zwischen Fluch und Segen »

Im Leben eines Kindes gibt es einige bedeutsame Schritte und die Einschulung gehört definitiv dazu. In einigen Fällen können Eltern darüber nachdenken, ihren Sohn oder ihre Tochter schon früher als im Alter von sechs Jahren in die erste Klasse zu geben. Besonders für anscheinend sehr begabte Kinder erscheint eine Früheinschulung attraktiv. So winken unter anderem die Vorteile, die Schule in einem jüngeren Alter als der Durchschnitt beenden und gezielt gefördert werden zu können. Eine frühe Einschulung birgt allerdings auch einige Nachteile, wie zum Beispiel eine mögliche Überforderung beim Lernen. Inwiefern und in welchen Fällen ein früher Schulanfang zu empfehlen ist, wird im Folgenden geklärt. 

Die frühe Einschulung: Das steckt hinter dem Begriff 

Im Regenfall beginnen Kinder im Alter von sechs Jahren mit der Schule. Doch es gibt auch Ausnahmen: In einigen Fällen erfolgt die Einschulung bereits mit knapp sechs Jahren, je nach Geburtsmonat. Ist das Kind frühreif oder besonders begabt, ist dies auch ein Grund für einen vorzeitigen Beginn mit der Schule. In diesem Szenario sind einige Schulanfänger erst fünf Jahre alt.  

Die frühe Einschulung ist umstritten: Es gibt Gründe, die dafür und solche, die dagegensprechen. Viele Eltern entscheiden sich aus Angst vor daraus entstehenden Nachteilen ihrer Kinder dagegen. In jedem Fall sollte dieser Schritt gut abgestimmt sein. Das letzte Wort hat sowieso die Leitung der betreffenden Grundschule. Schließlich stehen die Eltern und das betreffende Kind auch bei einer herkömmlichen Einschulung einigen Herausforderungen gegenüber. Unternimmt man den Schuleintritt zu früh, läuft man Gefahr, dass das Kind ihn nicht bewältigen kann. Wer Kinder früher einschulen möchte, sollte sich das auf jeden Fall gut überlegt haben.  

2 intelligente junge Schüler - die frühe Einschulung bei Hochbegabung
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Die Pro-Seite: Dies spricht für eine Früheinschulung 

Eltern, die ihr Kind früher als gewöhnlich einschulen, versprechen sich davon einige Vorteile. Tatsächlich kann ein früher Schulbeginn sinnvoll sein, wenn der Nachwuchs bereits im Alter von fünf Jahren die nötigen Fähigkeiten dafür aufweist. Läuft alles ideal, ist der vorzeitige Übergang vom Kindergarten in die Schule sogar bereichernd und förderlich. 

Diese Vorteile bringt es mit sich, Kinder früher einschulen zu lassen: 

  1. Sie zeigen sich im Unterricht möglicherweise motivierter. 
  2. Weist das Kind besondere Talente auf, lassen sie sich auf diese Weise gezielt fördern. Bei einer Hochbegabung bzw. einer schnellen geistigen Entwicklung kommt ihm unter Umständen die Herausforderung zugute. 
  3. Der Nachwuchs hat anderen gegenüber einen Vorsprung und kann seinen Abschluss in einem jüngeren Alter machen. 

Fest steht: Wenn einige Bedingungen erfüllt sind, schafft eine frühe Einschulung wertvolle Möglichkeiten. Besonders Kinder mit überdurchschnittlicher Begabung lassen sich auf diese Weise bereits in sehr jungen Jahren fördern. Zudem haben Menschen, die in jüngeren Jahren als andere zu Bildungsabschlüssen kommen, in der Gesellschaft Vorteile. Bei einer Einschulung im Alter von fünf Jahren kann die gewonnene Zeit im späteren Leben noch wertvoll sein. Darüber hinaus kann sich auch an früher möglicher Beginn eines Studiums bezahlt machen.  

Junger Schüler mit ein paar Mitschülern - Die frühe Einschulung kann sinnvoll sein
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Die Contra-Seite: Deswegen kann ein übereilter Schulbeginn schaden

„Gut Ding will Weile haben“: Dieser Spruch kommt nicht von Ungefähr. Nach diesem Prinzip benötigt auch die geistige Entwicklung eines Kindes häufig seine Zeit. Auch wenn viele Eltern bei ihrem Nachwuchs eine gewisse Frühreife und außerordentliche Begabungen sehen, kann das Warten mit dem Schulstart durchaus sinnvoll sein.  Im Regelfall fällt es Kindern dann leichter, gut mitzukommen und ansprechende Leistungen zu bringen, wenn sie angemessen und lange genug darauf vorbereitet sind.  

Diese Nachteile trägt eine verfrühte Einschulung mit sich:  

  1. Es kommt möglicherweise zu einer Überforderung. 
  2. Die bestehenden Kontakte aus dem Kindergarten gehen verloren. 
  3. In der Klasse lassen sich eventuell nur schwer soziale Kontakte aufbauen.  
  4. Früh eingeschulte Schüler sind anderen gegenüber körperlich im Nachteil und haben deshalb unter Umständen Schwierigkeiten im Sport-Unterricht. 

Insgesamt macht sich der Altersunterschied zu Beginn der Grundschule noch stark bemerkbar. Wenn Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter früh einschulen lassen, zeigt sich dies wahrscheinlich zumindest in einigen Belangen. Auch wenn ein junger Schulanfänger zum Beispiel kognitiv auf einem hohen Niveau ist, kann es etwa in sozialer oder körperlicher Hinsicht einschneidende Nachteile geben.  

Die größte Gefahr besteht aber sicherlich darin, dass man sich mit der frühen Einschulung vertut. Wenn sich diese als ein Fehler herauskristallisiert, hat der Nachwuchs permanent darunter zu leiden. Wird der Beginn der Schulzeit als ein Fehlschlag wahrgenommen, muss sich das junge Nervenkostüm erst einmal wieder davon erholen.  

Junge Schülerin sitzt unglücklich alleine im Klassenzimmer - Die frühe Einschulung birgt auch Risiken
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Unter diesen Voraussetzungen ist eine frühe Einschulung sinnvoll 

Wenn es früher als mit sechs Jahren in die erste Klasse gehen soll, müssen dafür einige Bedingungen erfüllt sein. Allemal sollte man die Fähigkeiten des Kindes genau im Blick haben und differenzieren können. Wenn es bereits einzelne Wörter lesen und einfache Mathe-Aufgaben lösen kann, muss dies noch nicht für eine Hochbegabung sprechen. Dies ist dann der Fall, wenn Sachverhalte begriffen und daraus Regeln abgeleitet werden können.  

Bei sogenannten Kann-Kindern, für die ein Schulanfang knapp vor dem sechsten Geburtstag infrage kommt, sollte man den Entwicklungsstand ehrlich bewerten. So ist es bei einigen Kindern auch förderlich, ein Jahr später (also mit knapp sieben Jahren) in die erste Klasse zu kommen. Sie können dem Unterricht dann möglicherweise besser folgen und haben weniger Probleme in der Schule. 

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Auf diese Fähigkeiten kommt es an 

Die Frage, ob sich der eigene Nachwuchs guten Gewissens einschulen lässt, hängt nicht nur von der kognitiven Entwicklung desselben ab. Insgesamt spielt gleich eine Reihe an Faktoren eine Rolle. Umso wichtiger erscheinen ein genauer Blick und eine gute Abwägung. 

Das Gesamtbild ergibt sich daraus: 

  • kognitive Fähigkeiten 
  • Konzentrationsfähigkeit 
  • sprachliche Fertigkeiten 
  • Ausdauer 
  • soziale Kompetenz 
  • motorische Fertigkeiten 
  • körperliche Fähigkeiten 

Ist nur eines dieser Faktoren nicht erfüllt, sollte man einen frühen Schulstart noch einmal genau durchdenken. So gehört zum schulischen Erfolg nicht nur die bloße Intelligenz. Vielmehr muss ein Schüler auch über einen längeren Zeitraum hinweg stillsitzen und sich konzentrieren können. 

Auch erfordert die Schulzeit viel Miteinander zwischen den einzelnen Schülern. Fällt Kindern der soziale Umgang noch ziemlich schwer, könnte dies auch ein guter Grund dafür sein, um mit der Einschulung noch etwas zu warten. 

Gruppe von 4 jungen Schülern
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Fazit: Eine höchst individuelle Frage 

Um über eine frühe Einschulung angemessen urteilen zu können, muss man den Entwicklungsstand und die Fertigkeiten des betreffenden Kindes genau im Blick haben. Wo die Beurteilung recht komplex ist, lässt sich genau verallgemeinerbare Regel aufstellen. 

Genau wie die Charaktere von Kindern sehr unterschiedlich sind, sollte auch die Frage nach einer Früheinschulung sehr individuell angegangen werden. Wie so oft im Leben, gibt es auch hier den Königsweg nicht. 

Für einige Schulanfänger kann sich der frühe Einstieg als genau richtig erweisen, andere wiederum sind heillos überfordert oder chronisch unzufrieden mit der Situation. Ob sich Vier- oder Fünfjährige bereits den Schulranzen aufsetzen und in die Grundschule gehen, bleibt eine individuelle Entscheidung. 

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Vielfach lohnt es sich auch, sich mit den Wünschen des Kindes genau auseinanderzustellen. Stellt es sich zum Beispiel heraus, dass es aus eigenem Antrieb bereits mit fünf Jahren in die erste Klasse will, wird es das Lernen gleich deutlich motivierter angehen. 

Über Angelina Dankesreiter

Als Quereinsteigerin von der Backstube direkt in unser Kundenserviceteam, ist Angelina seit Januar 2021 bei uns tätig. Mit ihrer offenen Art und ihre schnellen Auffassungsgabe kümmert sich Angelina sorgfältig um jegliche Kundenanliegen. Im Falle einer Reklamation übernimmt sie die Korrespondenz mit dem Hersteller und bemüht sich die Reklamation nach den Wünschen des Kunden abzuschließen. Bei Beratungen am Telefon gibt Angelina gerne ausführliche und detaillierte Informationen und führt diese so individuell, wie am Telefon möglich. Ihr Spezialgebiet sind Schulranzen und Freizeitrucksäcke. Wünschenswert für die Zukunft wäre eine wöchentliche Kostprobe Ihrer Fähigkeiten als Konditormeisterin.