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Lerntipps für Kinder

« Damit der Schulstoff besser hängen bleibt »

„Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir“ – wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört oder sogar zu seinem Nachwuchs gesagt? Zwar steckt in dieser Äußerung viel Wahrheit, doch Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter hilft er beim Lernen nicht. Gerade für Grund- und Mittelstufenschüler ist die Zukunft sehr abstrakt. Schließlich dreht sich das Leben eines 6- bis 16-jährigen in der Regel rund um die Schule und das Erwachsenenleben ist noch weit entfernt. Wie Sie Ihrem Liebling stattdessen das Lernen erleichtern und der Schulstoff besser hängen bleibt, das verraten Ihnen unsere Lerntipps für Kinder.

Die Grundlagen für besseres Lernen

Der wichtigste Lerntipp für Kinder kommt gleich an den Anfang: Arbeiten Sie mit positiver Verstärkung, nicht mit Druck oder gar Bestrafung! Die Kleinen können effektiver lernen, wenn sie mit Freude an einer Aufgabe sitzen, anstatt diese aus Angst vor Bestrafung zu erledigen. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, denn wer macht schon gerne Mathe-Hausaufgaben? Dennoch ist es einen Versuch wert:

  • Verzichten Sie auf Drohungen („Wenn du nicht, dann passiert…“)
  • Verzichten Sie auf Bestrafungen („Wenn du deine Mathe-Hausaufgaben nicht machst, darfst du auch nicht zocken!“)
  • Verzichten Sie auf Druck („Sind die Hausaufgaben nicht in 10 Minuten fertig, hast du eine Woche Stubenarrest!“)

Ohne Druck geht’s voran

Viele Kids scheinen nach derartigen Ansagen ihre Aufgaben tatsächlich zu erledigen, allerdings baut sich Ihnen als Elternteil gegenüber eine negative Spannung auf. Dies schadet nicht nur Ihrer Eltern-Kind-Beziehung, sondern verhindert auch, dass der Lernstoff hängen bleibt.

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Arbeiten Sie stattdessen mit positiver Motivation und, insbesondere bei jüngeren Kindern, einem Belohnungssystem. Sagen Sie beispielsweise:

  • „Wenn du deine Hausaufgaben jetzt machst, kannst du anschließend noch draußen spielen!“ (Oder was Ihr Nachwuchs sonst noch gerne macht)
  • „Ich helfe dir gerne bei deinen Aufgaben. Erkläre mir doch mal kurz, worum es geht.“ (Hat den Vorteil, dass Sohn oder Tochter sich Gedanken darüber machen muss, Ihnen den Sachverhalt verständlich zu machen – und begreift diesen gerade deshalb).
  • „Wenn du jeden Tag eine halbe Stunde lang fleißig lernst, gehen wir am Wochenende in den Zoo.“

Hinweis: Vor allem für Grundschüler funktionieren auch Belohnungstafeln sehr gut, bei denen Sie für jede erledigte Aufgabe und jede halbe Stunde Lernzeit einen Smiley vergeben können. Ab fünf oder zehn Smileys darf sich Ihr Schatz dann eine Kleinigkeit wünschen, vielleicht einen schönen Ausflug oder einen Filmabend mit Ihnen?

Essentieller Lerntipp für Kinder: positive Verstärkung funktioniert

Positive Verstärkung ist ein Konzept, das aus der pädagogischen Psychologie stammt und dessen Wirksamkeit wissenschaftlich sehr gut belegt ist. Auch belegt ist die Tatsache, dass Menschen Lernstoff besser behalten, wenn sie sich für den Sachverhalt interessieren. Versuchen Sie also, Sohn oder Tochter für den Schulstoff zu interessieren und ihm aufzuzeigen, wofür das neue Wissen nützlich sein kann. Greifen Sie dabei die Interessen Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes auf und knüpfen Sie an diese an.

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Ein Beispiel? Nehmen wir mal an, Ihr Schulkind muss etwas über Photosynthese lernen und sieht nicht so wirklich ein, wozu es das wissen muss. Nun können Sie Ihrem Nachwuchs eine Zimmerpflanze (am besten selbst ausgesucht) zur Pflege geben und Sohn bzw. Tochter überlegen lassen, welcher Standort für das neue Gewächs wohl am besten geeignet ist. Die schattige Zimmerecke wohl eher nicht, weil ja die Pflanze Sonnenlicht zum Überleben braucht. Die praktische Anwendung des theoretisch Gelernten sorgt zudem dafür, dass der Stoff eher im Gehirn hängenbleibt.

Ordnung schafft Übersichtlichkeit

Ebenfalls zu den wichtigsten Lerntipps für Kinder gehört dieser: Schaffen Sie Ordnung! Wenn in den Schulheften sowie auf dem Schreibtisch Chaos herrscht, sieht es im Kopf genauso aus.

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Ordnung auf dem Schreibtisch sowie ein sinnvolles Organisationssystem im Hefter sorgen dafür, dass sich Ihr Nachwuchs intensiver mit dem Schulstoff befasst und zudem durch das Sortieren und Organisieren desselben eine entsprechende Ordnung in seinem Kopf schafft – und dort bleibt das Gelernte aufgrund einer systematischen Sortierung sowie der daraus sich ergebenden Querverweise leichter hängen.

  1. Lerntipp für mehr Ordnung: Der Schreibtisch muss frei sein. Hier sollte kein Spielzeug oder nicht zum aktuellen Thema passendes Material herumliegen. Das lenkt nur unnötig ab und verhindert eine Fokussierung auf das, was momentan wichtig ist.
  2. Lerntipp: Sortieren Sie gemeinsam mit Ihrem Schulkind die Schnellhefter und Hefte durch. Alle Arbeitsblätter und Mitschriften sollten sorgfältig, am besten thematisch zusammengehörig, abgeheftet werden. Dabei helfen beispielsweise farbige Trennblätter, die Sie zwischen einzelne Themenkomplexe legen. Auch der Schreibbedarf sollte seine eigene Aufbewahrung erhalten.
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  3. Lerntipp: Üben Sie mit Ihrem Nachwuchs die richtige Führung von Heften und Blöcken: Überschriften schreiben, diese farbig markieren oder unterstreichen, sinnvolle Stichpunkte anlegen und besonders wichtige Informationen besonders kenntlich machen, etwa in hervorgehobenen Boxen oder mittels farbiger Markierungen.
  4. Tipp: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es ein Glossar mit schwierigen und unbekannten (Fach)Begriffen anlegen kann, etwa am Ende des Hefters. Dort schreibt es die entsprechenden Vokabeln mitsamt der aus einem Lexikon herausgeschriebenen Bedeutung heraus. Dort kann es immer schnell nachschauen, wenn es mal eine Definition sucht.
  5. Tipp: An den Anfang eines jeden Hefters gehört ein Inhaltsverzeichnis, das kontinuierlich ergänzt wird. So behält Ihr Nachwuchs stets den Überblick.

Das richtige Organisationssystem in jedem Schulhefter ist nach diesem Schema aufgebaut: Deckblatt, Inhaltsverzeichnung, thematisch sortierte Mitschriften und Arbeitsblätter, durch beschriftete Trennblätter sortiert sowie ein Glossar am Ende.

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Hinweis: Das Schaffen von Ordnung beim Schulzubehör sorgt zudem dafür, dass Ihr Schulkind den Lernstoff häufiger wiederholt. Stetige Wiederholung wiederum ist immens wichtig, um das Gelernte auch längerfristig im Kopf zu behalten – nur dann wandert es ins Langzeitgedächtnis und bleibt abrufbar.

Ordnung im Mäppchen schaffen

Nicht nur auf dem Schreibtisch, im Heft und im Schnellhefter, auch im Schulmäppchen muss Ordnung herrschen. Wer erst lange nach einem bestimmten Stift suchen muss, konzentriert sich nicht mehr auf den Lernstoff und wird abgelenkt. Daher gehört zu den wichtigsten Lerntipps für Kinder im Grundschulalter:

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Schaffen Sie ein richtiges Federmäppchen an, in dem Ihr Liebling Materialien wie Füller, Bleistifte und Buntstifte, Lineal, Anspitzer, Radiergummi und Ersatz-Tintenpatronen übersichtlich einsortieren und befestigen kann.

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Für Grundschulkinder sind sogenannte Schlampermäppchen hingegen weniger sinnvoll. Sie sollten erst ab weiterführenden Schulen zum Einsatz kommen.

In der Ruhe liegt die Kraft

Nicht nur Ordnung, auch Ruhe ist zur Bewältigung des Lernstoffs von großer Bedeutung. Daher dürfen die folgenden Hinweise in unserer Auflistung der wichtigsten Lerntipps für Kinder keinesfalls fehlen:

  1. Schaffen Sie eine ruhige Lernumgebung. Ohne um den Schreibtisch herumtobende Geschwister oder jemandem, der nebenan mit viel Lärm den neuen Schrank aufbaut.
  2. Deshalb sollte Ihr Nachwuchs einen eigenen Schreibtisch im eigenen Zimmer haben – dann kann er oder sie die Tür zumachen und hat bei Bedarf Ruhe.
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  3. Manche Schulkinder, speziell im Grundschulalter, erledigen ihre Schulaufgaben allerdings am liebsten dort, wo Mama ist. Grundsätzlich ist gegen das Wohnzimmer oder die Küche als Arbeitsort nichts zu sagen – solange Sie nicht nebenbei staubsaugen, mit der Küchenmaschine Krach machen oder laut Radio hören.
  4. Viele Kids hören nebenbei gerne Musik. Manchen hilft das tatsächlich, den Lernstoff leichter zu behalten – die meisten allerdings sind von dem Gedudel so abgelenkt, dass wenig Gelerntes hängenbleibt. Daher sollte das Radio ausbleiben, ebenso übrigens der Fernseher. Auch das Anhören von Hörspielen ist nicht hilfreich.
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Besser lernen mit Abwechslung

Keinesfalls fehlen sollte in einer Auflistung von Lerntipps für Kinder dieser: Sorgen Sie für Abwechslung! Die Kleinen können besser lernen, wenn sie den Schulstoff auf vielfältige Art und Weise verinnerlichen dürfen – nur mit der Nase überm Schulbuch gebeugt und Gelerntes ständig wiederholend, wird nicht allzu viel hängen bleiben. Stattdessen sollten alle Sinne angeregt und beschäftigt werden. Daher:

  • nicht nur aus Büchern lernen
  • wichtige Informationen stets abschreiben
  • Zusammenfassungen schreiben lassen
  • Mindmaps erstellen
  • Tabellen, Diagramme und andere übersichtliche Strukturen anlegen
  • Lernstoff anhören und anschauen lassen, etwa in Form von Podcasts, als Hörspiel oder als YouTube-Video
  • Experimente durchführen, etwa für Fächer wie Chemie, Physik, Biologie. Hierfür gibt es spezielle Chemiekästen oder Physikkästen für Nachwuchsforscher, die ein paar Grundexperimente zum Nachmachen veranschaulichen.

Ergänzung zu den Lerntipps für Kindern: auf ausreichend Pausen und Ruhe achten

Und, ganz wichtig, regelmäßige Bewegungspausen einplanen! Niemand kann sich nach längerer Zeit sitzend am Schreibtisch noch adäquat konzentrieren und gerade Grundschüler haben, je jünger sie sind, nur eine kurze Konzentrationsspanne und dafür einen umso höheren Bewegungsdrang. Wer sich in Lernpausen bewegt (anstatt ins Handy oder auf den Fernseher zu gucken), behält den Stoff zudem leichter bei.

Auf ausreichend Pausen achten lerntipps-fuer-kinder
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Hinweis: Alle Lerntipps helfen wenig, wenn Schulkinder zu wenig schlafen. Daher: abends rechtzeitig ins Bett gehen und direkt vor dem Schlafengehen nicht mehr Handy oder Fernsehen schauen. Stattdessen das Licht dimmen und noch ein bisschen in einem richtigen Buch lesen. Das macht müde und sorgt für einen guten, erholsamen Schlaf.

Über Irem Ertürk

Als erste Auszubildende im Kundenservice ist unsere Irem seit September 2019 tätig. Im Unternehmen unterstützt uns Irem bei allen täglich anfallenden Aufgaben. Sie berät Euch am Telefon und per E-Mail und nimmt sich gerne auch allen weiteren Anliegen an. Bei besonders hohem Arbeitsaufkommen unterstützt sie Jasmin und Nicole bei der Retouren- und Reklamationsbearbeitung. Damit Irem einen umfassenden Einblick in das Aufgabengebiet bekommt, möchten wir sie bei allen Vorgängen integrieren und anleiten. Wir hoffen natürlich das Irem uns auch nach Ihrer Ausbildung erhalten bleibt.